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Einwohnerversammlung

Die heutige Einwohnerversammlung im Festzelt war sehr gut besucht und viele Bürgerinnen und Bürger zeigten starkes Interesse an den Entwicklungen in unserem Dorf. Bürgermeister Matthias Kühne stellte – wie angekündigt – wichtige Ereignisse des letzten Jahres, insbesondere aber auch die schwierige finanzielle Entwicklung der Gemeinde vor. Als besonderer Gast konnte im Festzelt der Oberbürgermeister der Stadt Jena, Dr. Thomas Nitzsche begrüßt werden, der zur Zusammenarbeit zwischen der Großstadt Jena und der kleinen Nachbargemeinde sprach und seine Sicht auf das Verhältnis der ungleichen Partner zusammenfasste mit den Worten „man muss auch gönnen können“.

Einige zentrale Informationen sind hier zusammengestellt:

  • Die Stadt Jena wird das gemeinsame Gewerbegebiet auf Rothensteiner Gemarkung zeitnah voranbringen und die nötigen Planungen (Flächennutzungsplan Bebauungsplan) soweit erarbeiten, dass dann der Gemeinderat von Rothenstein über diese Planungen entscheiden kann. Da im Planungsprozess auch noch zahlreiche „Träger der öffentlichen Belange“  ihre Zustimmung geben müssen, wird es sicher noch etwas dauern, bevor sichtbare Veränderungen eintreten. Es ist dabei ausdrücklich vorgesehen, keine großen Logistik-Hallen anzusiedeln, sondern hochwertiges Gewerbe mit zahlreichen Arbeitsplätzen.
  • Die Stadt Jena hat sich mit 16 Umlandgemeinden zu einer Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) zusammengeschlossen, die gemeinsam eine abgestimmte Planung der Siedlungsflächen in der Region erarbeiten wollen. Auf diesem Wege kann Rothenstein erhoffen, zukünftig endlich wieder nennenswerte neue Flächen für den Wohnungsbau anbieten zu können.
  • In einer zweiten KAG arbeitet Rothenstein mit Kahla und vielen anderen Gemeinden an einem Energiekonzept für die Region Südliches Saaletal. Leider stagnieren diese Bemühungen momentan, weil die Schornsteinfeger rechtlich nicht ermächtigt sind, wichtige Daten zu den Heizungssystemen der Gebäude in der Region weiterzugeben. Hier wird dringend auf rechtliche Grundlagen von Seiten des Bundes gewartet.
  • Die Gemeinde konnte wegen sprunghaft gestiegener Kosten im Verwaltungshaushalt und gleichzeitig geringeren Einnahmen keinen ausgeglichenen Haushalt aufstellen. Gemeinsam mit der Thüringer Aufbaubank wird derzeit ein Haushaltssicherungskonzept erarbeitet, als Voraussetzung für sogenbannte Bedarfszuweisungen vom Land nach Thüringer Finanzausgleichsgesetz.
  • Für den geplanten Spielplatz am Dorfanger Oelknitz sind über 8000 € an privaten Spenden eingegangen und die Firma Streicher wird notwendige Erdarbeiten kostenneutral für die Gemeinde ausführen. Damit ist der Eigenanteil für die erwarteten Gesamtkosten von etwa 60.000 € erbracht und die beantragten Landesmittel (65% Förderung) werden dringend erwartet.
  • Für einen Schandfleck der Gemeinde, das sogenannte ROTRAK Gewerbegebiet am Ortseingang Rothenstein besteht Hoffnung auf Besserung. Ein einstürzendes Gebäude soll bis spätestens September abgerissen werden. Langfristig sei geplant, im Bereich dieses Gebietes betreutes Wohnen und ein Pflegeheim mit ca. 110 Plätzen einzurichten.
  • Auch das große Thema der letzten Wochen die „Brückensanierung“ wurde noch einmal angesprochen. Dabei kommt es bekanntlich zu einer völlig neuen Ausschreibung, die durchgehende Benutzbarkeit für Fußgänger und Radfahrer einschließen soll. Damit kann die Sanierung frühestens in 2025 erfolgen. Während der Bauarbeiten wird die Freiwillige Feuerwehr den Ortsteil Rothenstein nicht mehr direkt erreichen. Für diese Zeit ist eine Brandsicherung von Rothenstein durch die Berufsfeuerwehr in Göschwitz vereinbart.
  • Die Abfuhr von Grünschnitt in Oelknitz kann zukünftig nicht mehr durch die Firma Weber geleistet werden. Hierfür ist geplant, dass der Bauhof Rothenstein 14-tägig eine kostenpflichtige Abholung gegen Pfandmarken anbieten wird.
Zu Gast in Rothenstein, Dr. Thomas Nitzsche, Oberbürgermeister von Jena

Fotos und Text: R. Schönherr

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