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Dezember 2024 – Ein Nachmittag voller Überraschungen

Am 30. November war es wieder so weit. Der Bürgermeister hatte zur Seniorenweihnachtsfeier eingeladen und dieser Einladungen war zahlreich gefolgt worden. Im Sängerheim waren alle Plätze besetzt. Der Geschichts- und Heimatverein hatte es sich nicht nehmen lassen und beteiligte sich an der Ausrichtung der Weihnachtsfeier.

Ein gelunges Fest zur Weihnachtszeit

Zahlreiche Helferinnen des Vereins besorgten Kaffee, Stollen und Gebäck. Ebenso wurde auch nicht die Unterhaltung vergessen. Eine besinnliche Weihnachtsgeschichte, ein Weihnachtsquiz und ein paar nicht so ernst gemeinte Weihnachtsrätsel sorgen für einen lustigen Ton. Eine spontane Gedichtsrezitation durch Frau Busch bereicherte das Unterhaltungsprogramm.

Aber das sollte es nicht gewesen sein. Bei weitem nicht! Die erste Überraschung kam in Form von drei jungen zauberhaften Mädchen, die direkt vom Mistelfest des Vereines „Das DORF Rothenstein-Oelknitz“ herbeigeeilt waren, um auch den Senioren kleine Mistelsträuße verbunden mit kleinen Samenpäckchen für Wildblumen vorbeizubringen. Schon diese Überraschung wurde sehr gut vom Publikum aufgenommen.

Der Männerchor Rothenstein in Weihnachtsstimmung

Ein wenig später klopfte es an der Tür, und der Männerchor von Rothenstein stand vor der Tür. Auch er ließ es sich nicht nehmen und trug auf seine unnachahmliche Weise zum Gelingen der Weihnachtsfeier bei. Die eifrigen Sänger gaben ein Medley ihrer Weihnachtslieder zum Besten. Allen gefiel es, und viele sangen mit. Ein gelungener Nachmittag, der sicherlich auch im nächsten Jahr ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders unserer Gemeinde sein wird.

Oktober 2024 – Der Streit um Rotensteinichen (Vortrag vom 24.10.24)

Der Geschichts- und Heimatverein hatte den Kreisheimatpfleger des SHK, Hans-Jürgen Haase, zu Gast mit seinem spannenden Vortrag über die fast vergessene Wüstung Rotensteinichen. Die Siedlung lag auf der Höhe zwischen Rothenstein und Altendorf und wurde spätestens im Sächsischen Bruderkrieg 1446-1451 völlig zerstört.

Hans-Jürgen Haase zu Gast in Rothenstein

Um die verbliebenen Weideflächen und Gerichte entstand ein langer Streit zwischen Altendorf und Rothenstein, der durch Kommissare der Ämter Jena und Leuchtenburg 1577 zugunsten von Rothenstein entschieden wurde. Interessanterweise schreckte man dabei vor Bestechung und Betrug nicht zurück. Erst im Jahr 1693 wurde die Wüstung dann offiziell an Rothenstein gegen einen jährlichen Erbzins verpachtet. Herr Haase illustrierte die Vorgänge sehr anschaulich anhand von Dokumenten und zeigte Ungereimtheiten auf.

Die Lage des Rothensteininchens

Eine breite Diskussion rundete die gelungene Veranstaltung ab, und die Gäste aus Altendorf und Rothenstein waren sich einig, dass dieses Stück gemeinsamer Geschichte nicht in Vergessenheit geraten sollte. Man will gemeinsam versuchen, den Standort der Wüstung genauer zu erkunden und dort eine Informationstafel für Wanderer aufzustellen. Vielleicht kann man auch einen gemeinsamen Flurzug entlang der im 16. Jahrhundert markierten Grenzen durchführen – einige Grenzsteine sollen noch existieren.

Interresante Diskussionen nach einem gelunger Vortrag

August 2024 – 25 Jahre Geschichts- und Heimatverein Rothenstein / Oelknitz e.V

Der diesjährige Kaffeeklatsch am 10.8.2024 war dem 25-jährigen Bestehen unseres Vereins gewidmet. Zahlreiche Gäste hatten sich eingefunden, darunter der Bürgermeister Matthias Kühne, der Kreisheimatpfleger Hans-Jürgen Haase, Vertreter anderer Vereine unserer Gemeinde und natürlich die Vereinsmitglieder. Einige ältere Vereinsmitglieder wurden mit Autos abgeholt, um ihnen die Teilnahme zu ermöglichen, auch wenn sie inzwischen in Pflegeheimen außerhalb der Gemeinde wohnen.

Zum Auftakt des kleinen Programmes trug Prof. Fred Manthey das Gedicht „Hochzeit im August“ vor. Der Vereinsvorsitzende Prof. Paul Seidel stellte in seiner Präsentation die Vereinsgeschichte von den traditionellen Wurzeln des Vereins im „Verschönerungsverein Rothenstein“ über den Gründungsaufruf im Jahre 1991 (!) bis zur offiziellen Gründungsveranstaltung am 19.3.1999 dar. Frau Dr. Helga Heinrich ergänzte das durch ihre persönlichen Erinnerungen an diese Gründungsveranstaltung, auf der sie und ihr Mann Wolfgang spontan dem Verein beitraten, um in der Gemeinde wirklich anzukommen und mitzuwirken.

Die weitere 25-jährige Vereinsgeschichte wurde anhand der Satzungsziele des Vereins durch eine Vielzahl von Schnappschüssen bildlich untermauert. Frau Arnhild Limpert, deren Mann Dr. Heinz-Dieter Limpert die entscheidende Rolle bei der Vereinsgründung gespielt hatte und bis 2006 Vorsitzender des Vereins war, ergänzte das Ganze mit einigen interessanten Fakten aus ihrer persönlichen Sicht.

Abschließend wurden die inzwischen verstorbenen Vereinsmitglieder geehrt, stellvertretend einigen der besonders aktiven Mitglieder sowie den Unterstützern und Sponsoren gedankt. Der Kreisheimatpfleger überreichte ein antiquarisches Buch vom Oelknitzer Dr. Erich Bromme zur Siedlungsgeschichte und bedankte sich für die aktive Rolle des Vereins. Beim gemütlichen Kaffeetrinken gab es dann genug Stoff für interessante Gespräche.

 

Mai 2024 – Besuch der „Brehms Welt“

Nach Renthendorf ging die Fahrt durch die Tälerdörfer zum Besuch der „Brehms Welt“. Seit dem letzten Besuch unseres Vereins am 25. Mai 2013 hat sich viel getan. Aus der Brehm-Gedenkstätte ist ein umfangreicher Museumskomplex geworden, der auch weitere Gebäude und Stätten einbezieht.

Ein Erweiterungsbau ist noch im Entstehen. Das neue Museumskonzept mit vielen digitalen und interaktiven Stationen fand regen Anklang. Die interessante Führung von Frau Sophia Dietrich-Häfner vermittelte viel Wissenswertes zur Familie Brehm und deren Beiträgen zur Zoologie. Wir können einen Besuch in der „Brehms Welt“ wärmstens empfehlen!
Den gelungenen Nachmittag schloss ein gemeinsames Beisammensein zur Diskussion der Eindrücke bei Kaffee, Tee und selbstgebackenem Kuchen ab – großes Lob an die fleißigen Bäckerinnen des Vereins!

 

März 2024 – Buchpräsentation „Mirakel in einem Saaledorf“

Am 7.März 2024 gab es einige Leseproben des neu veröffentlichen Buches von Christine und Fred Manthey. In diesem Werk widmeten sich die beiden dem „Mirakel in einem Saaledorf“ und schnell wird klar, dass Oelknitz gemeint ist.
Eingeleitet wurde die Märzveranstaltung durch die Verlesung der Grußworte des Bürgermeisters und unseres Vereinsvorsitzenden. Eingestimmt wurden die Gäste durch mystische Musik, die dann auch die Grundstimmung der Veranstaltung und des Buches bildete. Realität und Traum, Wunsch und Wirklichkeit wurden miteinander verwoben. Die vielleicht bisher unentdeckten Rätsel des Freskos in der Kirche zu Oelknitz werden „vermirakelisiert“ und verbunden mit den allseits bekannten Siedlungen der jüngeren Altsteinzeit in Oelknitz zu einem neuen spannenden Thema verarbeitet.

Fred Manthey mit Sohn und Enkel (da Christine Manthey erkrankt war – wir wünschen gute Besserung!) stimmten die Zuhörer ein, sich selbst mal mit diesen Mirakeln zu beschäftigen.
Vielleicht kommen dadurch auch junge Leute und Asterix-Fans auf die Idee, im Geschichts- und Heimatverein aktiv zu werden – die Autoren, die langjährige, sehr aktive Mitglieder unsres Vereines sind, bieten zwar keinen Zaubertrank wie Miraculix an, aber verzaubern die Geschichte in ungewohnter Weise!

Es sind übrigens nur noch wenige Exemplare des Buches erhältlich – vielleicht auch als ein Ostergeschenk!?

Januar 2024 – Archäologievortrag „Vom Neolithikum bis zur Neuzeit – Aktuelle Ausgrabungen im Stadtgebiet von Jena“

Das diesjährige Vortragsprogramm des Geschichts- und Heimatvereins Rothenstein / Oelknitz e.V. eröffnete Herr Dr. Tim Schüler vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie. Zahlreiche Besucher aus unserer Gemeinde aber auch aus der Umgebung waren gekommen, um seine interessanten Ausführungen zu hören. Dabei spannte sich der Zeitstrahl über mehr als 15000 Jahre und die Grabungen erfolgten nahezu im gesamten heutigen Stadtgebiet von Jena.

Foto H. Benda

Nach einer Fragerunde zeigte der Referent einen Film zu den Ausgrabungen und den anschließenden Restaurierungsarbeiten. Dabei wurde der erhebliche Aufwand der archäologischen Arbeiten und die Begeisterung der daran Beteiligten sichtbar. Der Film läuft übrigens auch in der Ausstellung „Geschichte aus Gruben und Scherben“ im Jenaer Stadtmuseum, die noch bis zum 10. März besucht werden kann, um die im Vortrag erwähnten Fundstücke im Original zu sehen.

Foto H. Benda
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